Axa dentPremium oder Janitos dental plus

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Katharinchen
Beiträge: 9
Registriert: 01.08.2012, 13:48

Ich erwäge den Wechsel meiner Zahnzusatzversicherung (derzeit Barmenia ZG Plus). Welcher der beiden Tarife ist empfehlenswerter? Ja dental Plus oder AXA dentPremium?
dsteinberger

Grundsätzlich halte ich Ihren Tarif Barmenia ZG Plus nicht für schlechter als z.B. Janitos dental plus? Warum also der Wechsel, zumal Sie dort sicher schon Wartezeiten etc erfüllt habe?

Zu den beiden Tarifen JA dental Plus und AXA dent Premium ist folgendes zu sagen:

Axa dentPremium wird früher oder später den BEitrag anpassen müssen und teurer sein als Janitos dental plus, der Grund ist ganz einfach, der Tarif ist insbesondere im BEreich Zahnbehandlung deutlich besser. In der Privaten Krankenversicherung oder Krankenzusatzversicherung kann mittelfristig niemals ein Tarif deutlich besser sein als ein anderer und gleichzeitig günstiger oder gleich teurer. Dies geht einfach nicht, da höhere Leistung auch höhere Kosten bedeutet und diese müssen durch die Beiträge der VErsicherten finanziert sein.

Axa dent Premium ist aus dem Grund besser, dass dieser Tarif im Gegensatz zu JA dental plus und auch vielen anderen Tarifen am Markt, im BEreich Zahnbehandlung 100% auch für die Fälle erstattet, dass Sie z.B. für eine Wurzel- oder Parodontosebehandlung einen Anspruch gegenüber der Krankenkasse haben, aber Sie eine höherwertige Behandlung, z.B. per Laser Mikroskop wünschen oder von Ihrem Zahnarzt empfohlen bekommen, da bei diesen Behandlungen die Erfolgsaussichten auf Rettung des Zahnes deutlich höher sind.
Ansonsten leistet AXA dentPremium etwas mehr für die Prof. Zahnreinigung (120 Euro, Janitos 90 Euro im Jahr).
Axa ist bei Kindern zudem besser, da dieser Tarif bei Kieferorthopädie auch für Mehrkosten leistet, wenn eine Vorleistung der Krankenkasse stattfindet, während Janitos dental plus nur in der Kieferindikationsstufe KIG2 leistet, wenn die Krankenkasse nicht vorleistet.

Ein klarer Vorteil bei der Janitos ist jedoch, wenn Sie fehlende Zähne haben, die nicht ersetzt sind bei Antragstellung,denn diese sind bei der Axa nicht mitversichert. Zudem kann Axa dentPremium nicht abgeschlossen werden, wenn Sie sich in einer laufenden BEhandlung befinden oder eine solche angeraten ist. Janitos arbeitet hier einfach mit einem Leistungsausschluss.
Zudem verwendet Janitos ein eigenes, aber gute Preisverzeichnis für Material- und Laborkosten, sagt also klar was in welcher Höhe bei Material- und Labor bezahlt wird.
Axa DentPremium verwendet dieses nicht, hält sich aber immer offen nach dem Grundsatz der Angemessenheit kürzen zu können, wenn die Materialkosten zu hoch ausfallen. Bei der Janitos haben Sie also eine gewisse Sicherheit, auch wenn der BEtrag im Verzeichnis manchmal zu niedrig sein könnte. BEi der Axa wissen Sie dies jedoch erst bei Erstattung der Rechnung.
Katharinchen
Beiträge: 9
Registriert: 01.08.2012, 13:48

Ich wollte kündigen und wechseln zu einem neuen Anbieter, weil der BEitrag aufgrund meines Alterssprunges so hoch ist nun. wenn würde ich wohl dann zur Axa wechseln.
dsteinberger

Wie gesagt, bei der AXA gibt es zum einenspäter Alterssprünge also im höheren Alter ist auch die Axa nicht wesentlich billiger als Barmenia ZG PLus. Wenn Sie einen stärkeren Tarif im Bereich der ZAhnbehandlung suchen, würde der wechsel Sinn machen zu Axa dentPremium. Bedenken Sie aber die neuen Wartezeiten (6 Monate) und die Summenbegrenzungen fangen erneut an (4.500 Euro erste 4 Jahre). Ob der Axa Tarif darüber hinaus langfristig günstiger bleibt als z.B. Barmenia Zg Plus, darf bezweifelt werden.
Dies gilt übrigens für alle Testsieger aus Stiftung Warentest Finanztest. Viele dieser Tarife sind zu günstig kalkuliert (insbesondere um den Markteintritt auszunutzen und ersteinmal in den ersten 2 Jahren ordentlich Versicherte einzusammeln) Nach 3-5 Jahren müssen diese Tarife dann deutlich die Beiträge anpassen. Langfristig ergeben sich kaum Ersparnisse, sondern das was bleibt ist die versicherte Leistung, diese darf eben nicht geändert werden. Somit ist der Preis die einzige Variable in dieser Funktion.
HeidiKA
Beiträge: 10
Registriert: 05.08.2012, 20:30

Woran kann man denn erkennen, ob eine Zahnzusatzversicherung beitragsstabiler ist als eine andere?
dsteinberger

Indizien dafür, dass eine Zahnzuatzversicherung eher nicht so beitragsstabil ist, sind höhere LEistungen als bei einem gleich teuren oder sogar teureren Tarif.

Tarife ohne Summenbegrenzungen oder sehr hohen Leistungen in den ersten Jahren oder gar dem Verzich auf Wartezeiten, bei gleichzeitig sehr hohen LEistungen in den ersten Jahren und einem recht günstigen Beitrag sprechen für einen Anpassungsbedarf in der Zukunft.

Auch Tarife ohne GEsundheitsfragen, die kaum Begrenzungen in den ersten Jahren vorsehen und gleichzeitig durch einen sehr günstigen Beitrag auffallen dürften später anpassen müssen.

Langfristig muss man immer das bezahlen, was man bekommt. Der beste Zahntarif wird auf lange Sicht auch mehr kosten als ein schlechterer Tarif.
Eine Zahnzusatzversicherung mit Preisverzeichnis für Material und Laborkosten so wie Janitos dental plus oder Allianz und Hanse Merkur sind eher beitragsstabiler als Tarife ohne festgestezte Höchstpreise für Material- und Laborkosten. Dafür kann es bei diesen Tarifen dann aber auch gut sein, dass der ausgewiesene Erstattungssatz niedriger ausfällt, wenn man diesen auf die tatsächliche Rechnungen und dem vorliegenden Preisverzeichnis für die Material- und Laborkosten bezieht.

Es ist ist immer die Frage, was man möchte: Wer z.B. langfristig gesehen den besten Tarif sucht fährt mit der zahnzusatzversicherung-502/" class="postlink autolinks">Württembergische Zahnzusatzversicherung ZG70 BZ20 ZB am besten, dieser Tarif kostet natürlich entsprechend viel (allerdings auch mit Alterungsrückstellungen).

Als Anmerkung:

Zahntarife mit Alterungsrückstellungen sind zudem auch schon aus dem Grund beitragsstabiler, dass bei einer BEitragsanpassung und dem dadurch vorhandenen ausserdordentlichen Kündigungsrecht, die Versicherten aufgrund der bereits erworbenen Alterungsrückstellungen diese Anpassung eher gewillt sind in Kauf zu nehmen und nicht zu kündigen als bei Tarifen ohne Alterungsrückstellung. Denn bei einer Kündigung dort, gehen ja auch keine Rückstellungen verloren. Dieses Verhalten wäre dann mit einer Entmischung der guten Risiken zu einer temporär günstigeren Zahnversicherung verbunden und könnte gleich den nächsten Anpassungsbedarf verursachen, da eher die schlechten Risiken im Tarif verbleiben.
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